Bandgeschichte von GAYA
Im Jahr 1996 versammelten sich in Rosenheim vier musikbegeisterte Freunde zur Gründung von GAYA – einer Band, die schnell als Pionier der regionalen Weltmusikszene galt. Von Beginn an verfolgten die Musiker eine klare Vision: eine faszinierende Klangwelt aus klassischer Weltmusik mit exotischen Instrumenten zu erschaffen. Schon 1998 erschien das Debütalbum GAYA, das ihre Melange aus sitargleichen Melodien, Didgeridoo, afrikanischen Trommeln und sphärischen Gesängen einem größeren Publikum vorstellte. Seither gastiert GAYA regelmäßig mit eindrucksvollen Shows an ungewöhnlichen Orten – sei es hoch auf dem Gipfel des Wendelsteins, bei Heilfesten im Chiemgau oder auf Trance-Festivals im Wald. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem der perkussionbegeisterte Bobo Carrington („Earl of Stetten“) und Multiinstrumentalist Johannes „Knöschper“ Demmel sowie die Didgeridoo-Spieler Michi „Waterbeetle“ Schmid und Chris Stippl. Jeder von ihnen brachte seine persönliche Note ein – sei es durch eigene kreative Impulse oder die humorvollen Spitznamen – und prägte so von Anfang an das einzigartige Flair von GAYA.
GAYA vereint in ihrer Musik Einflüsse aus aller Welt: Indische Sitar, Flöte und Tambura treffen auf afrikanische Djembé-Trommeln und orientalische Tablas, dazu schweben tibetische Glocken und das ozeanische Didgeridoo über tiefen Percussion-Grooves. Das Ergebnis ist ein Klangerlebnis, das von ruhigen, meditativen Klangflächen bis zu mitreißenden, rhythmisch tanzbaren Rhythmen reicht. Ein besonderes Markenzeichen ist das Wechselspiel zwischen Percussion und Didgeridoo: Es erzeugt einen eigenständigen „World Trance Sound“, der das Publikum in andere Bewusstseinsebenen zu entführen scheint. Die Band selbst bezeichnet ihr Klangbild als klassische Weltmusik, ein Begriff, der den offenen, experimentellen Ansatz von GAYA treffend umreißt.
Im Laufe der Jahre wandelte sich die Besetzung immer wieder. Bereits 1999 verließ der erste Didgeridoo-Spieler Chris Stippl die Band, und 2011 schied auch Gründungsmitglied Michi Schmid aus. Im Gegenzug stießen neue Musiker hinzu: So erweiterten ab den 2000er-Jahren Didgeridoo-Meister Helmut „Navigator“ Waldner und Bassist Georg Hübner die Klangpalette von GAYA. Bis 2024 prägte zudem Andreas Demmel (Elektro/Shaker) die rhythmische Vielfalt der Gruppe mit. In jüngerer Zeit wurde die Band erneut verjüngt: 2024 kamen Percussionist Simon Obermeier (Didgeridoo, Handpan, Shrutibox) und Percussionist Denis Hüwel (Djembe, Cajon, Handpan) hinzu, und seit 2025 bereichert Michael Memminger als E-Bassist und Cigarboxplayer das Ensemble. Trotz dieser Veränderungen steht Gründer Johannes Demmel bis heute im Zentrum von GAYA und verbindet die unterschiedlichen Generationen zu einem Klangkontinuum.
Besondere Auftritte an außergewöhnlichen Orten wurden für GAYA zum Markenzeichen. Ein Konzert hoch oben auf dem Wendelstein oder Auftritte bei Chiemgauer Heilfesten etwa wurden legendär. Diese spektakulären Schauplätze unterstreichen den spirituellen Anspruch der Band: Im Slogan „unterwegs im Zeichen des Klangs“ spiegelt sich die Idee wider, Klangabenteuer ganzheitlich zu erleben. Bereits das Debütalbum 1998 war ein wichtiger Wendepunkt, doch vor allem die lebendige Live-Kultur machte GAYA bekannt. Heute feiert die Band ihr mittlerweile fast 30-jähriges Bestehen mit der gleichen Begeisterung und Hingabe wie eh und je. GAYA bleibt eine Formation, die Weltmusik als sinnliches Erlebnis begreift und das Publikum mit offenen Armen empfängt.